Gleichstellungsstelle informiert

NEWSLETTER 01/2017

"Kümmere dich nicht um die, die hinter deinem Rücken
über dich reden. Sie sind aus gutem Grund hinter dir."

Liebe Frauen, liebe Männer, liebe Mülheimerinnen und Mülheimer,

über Gleichstellung, Frauenförderung oder Benachteiligungen im Beruf und Alltag angemessen zu reden, ist nach unserer Erfahrung immer noch nicht gesellschaftsfähig. Die jüngste Debatte über sexualisierte Gewalt, an der sich über den #me too unzählige betroffene Frauen beteiligen, zeigt, dass Vieles immer noch im Argen liegt und Probleme nicht unter den Teppich gekehrt, sondern angesprochen werden müssen. Gut, dass so viele Frauen nun öffentlich über ihre negativen Erfahrungen sprechen!

Aber auch Statistiken, bedrückende Zahlen oder Artikel zu Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gleiche Bezahlung von Männern und Frauen oder Gewalt an Frauen werden immer noch häufig - von Frauen und Männern gleichermaßen - abgetan mit Argumenten wie: „ICH habe es doch auch aus eigener Kraft zu etwas gebracht!“, „Kinder bekommen und dann arbeiten gehen, was für eine Rabenmutter!“ oder „Männer werden übrigens auch von Frauen geschlagen!“.
Wir möchten diesen Argumenten, die jede Diskussion abwürgen oder sogar zu Streit führen, etwas entgegensetzen und mit unserer Arbeit täglich etwas für Chancengleichheit und das Wohlbefinden von Frauen und Männern tun. Wir hoffen, mit unserem Newsletter viele Menschen zu erreichen, denn wir sind der Überzeugung, dass mehr Gleichberechtigung und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch zu größerer Zufriedenheit unter den Geschlechtern führt.

Aus der lokalen und überregionalen Gleichstellungsarbeit stellen wir neue Projekte vor, laden zu unseren Veranstaltungen ein, weisen auf Bücher oder Studien hin oder berichten einfach über bemerkenswerte Menschen oder Dinge - in der Hoffnung, dass es anregt, bildet, Spaß macht und Mut, sich auch im eigenen Umfeld für mehr Gleichberechtigung einzusetzen.

Wir wünschen weiterhin einen erfrischenden Winter, geruhsame Feiertage und viel Vergnügen beim Lesen. Auf Anregungen und Rückmeldungen freuen wir uns!

Das Team der Gleichstellungsstelle

Antje Buck, Sabine Herrmann, Cäcilia Tiemann

Übrigens: Wir sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und helfen gerne.

 

Agentinnen des Wandels

Agentinnen des Wandels, Film der BAG der Gleichstellungsbeauftragten Die "Agentinnen des Wandels" spüren Benachteiligungen auf und kämpfen für die Gleichstellung: Der neue, lehrreiche und lustige Film der Bundesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten!

 

Gleichstellung ... unterwegs!

Nicht mit mir! Aktion gegen sexuelle Belästigung

Ein Zeichen setzen gegen sexuelle Belästigung. Das war das Ziel des Frauenteams der Gleichstellungsstelle beim Saarner Nilokausmarkt am 6. Dezember. Die kleinen Notfallpfeifen und die Karten mit den Verhaltenstipps bei (sexueller) Belästigung wurden von den Besucherinnen des beliebten Marktes erfreut angenommen: "Das ist mal eine gute Idee!", "Toll, die gebe ich weiter an meine Tochter!" oder sogar spontane Umarmungen bestärkten die Gleichstellungsbeauftragten, die bereits beim diesjährigen Rosenmontagszug und dem Frühlingsfest unterwegs waren.
Lesen Sie weiter unter www.muelheim-ruhr.de/gleichstellungsstelle

Dr. Necla Kelek referierte über Geschlechterbeziehungen im Islam

Cäcilia Tiemann, Vahide Tiq, Margarete Wietelmann, Dr. Necla Kelek, Antje Buck

Mehr als 100 interessierte Frauen und Männer waren zum internationalen Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ Ende November auf Einladung der Gleichstellungsstelle in das Jugendzentrum Stadtmitte gekommen, um den Vortrag der Frauenrechtlerin Dr. Necla Kelek über „Frauen, Sexualmoral und Männlichkeitsbilder im Islam“ zu hören. Die Vorstandsfrau von Terre des Femmes gab zu Beginn ihres Referates einen Überblick über die Statistik der von Gewalt betroffenen Frauen weltweit: zum Beispiel häusliche Gewalt, weibliche Genitalbeschneidung oder Zwangsheirat. Hier geht es weiter... 

100 Jahre Frauenwahlrecht - Ziel erreicht! ... und weiter?

100 Jahre Frauenwahlrecht

Isabel Rohner, Rebecca Beerheide (Hg.)
Im November 1918 erhielten die Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht. Generationen hatten dafür gekämpft. Der Widerstand seitens der Gegner der Frauenbewegung war immens. Welche Bedeutung hat das Frauenwahlrecht für die Aktivistinnen heute und wie gehen sie damit um in Zeiten erstarkender rechter Gruppierungen und Parteien, die erzkonservative Frauen- und Familienbilder propagieren und ihre antifeministische Haltung kaum verbergen? Frauen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien erzählen. Unter anderem berichtet Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES e.V., über die Entwicklung der Frauenrechte und die Arbeit des Vereins.

Weitere Buchtipps auf der Terre des Femmes-Internetseite: www.frauenrechte.de