Gleichstellungsstelle informiert 01/2025
"Ich glaube, dass die Liebe der eigentliche Sinn des Lebens ist. Wo es Liebe gibt ist kein Platz für Gewalt und Machtmissbrauch und Unterdrückung.“
Astrid Lindgren, 1907 - 2002
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mülheimer*innen!
der Beginn eines Jahres ist auch ein kleiner Neuanfang und einige Menschen stellen die Weichen für ihr Leben neu. Als mündige Bürger*innen sind wir natürlich in diesem Super-Wahljahr aufgefordert, mit unseren Stimmen Einfluss zu nehmen. Wir fragen uns: Wie wollen wir leben, was ist uns wichtig oder wie können wir für Gerechtigkeit und Demokratie eintreten? Aber auch: Wie können wir erkennen, was wahr ist und was falsch? Das ist nicht selten verwirrend und verleitet manche Menschen dazu, sich auf ihr privates Leben zu konzentrieren und die Realität mit Krieg, den manchmal kaum zu ertragenen Katastrophennachrichten und vielen Fake-News auszublenden. Aber das kann fatal sein, da somit ein Vakuum entsteht, welches von den extremen Positionen umgehend gefüllt wird. Nutzen wir also unsere individuellen Möglichkeiten für Verantwortung und Engagement, und tun es - wie die wunderbare Astrid Lindgren schreibt - mit Liebe!
Freundlich grüßen
Antje Buck, Sabine Herrmann, Cäcilia Tiemann, Petra Schlösser von der Gleichstellungsstelle; Belma Idrizi, Désirée Növermann von der Anlaufstelle für Alleinerziehende; Hakan Caliskan von der Antidiskriminierungsstelle - alle sind Mitarbeitende des Büros für Chancengleichheit!
Noch Plätze frei: Rentenworkshop für kluge Frauen am 6. März
Bestehende Rollenbilder haben zur Folge, dass viele Frauen nach dem Ende ihres Berufslebens immer noch mit einer niedrigen Rente auskommen müssen, die oftmals kaum zum Leben reicht. Im Rahmen eines Rentenworkshops sollen vor allem jüngere Frauen für dieses Thema sensibilisiert werden, um rechtzeitig dieser möglichen Benachteiligung gegensteuern und vorausschauende Entscheidungen treffen zu können.
Die vier Mülheimer Kooperationspartner*innen Gleichstellungsstelle, Sparkasse Mülheim an der Ruhr, Jobcenter und Arbeitsagentur laden alle Frauen am Donnerstag, 6. März 2025, von 17 bis 20 Uhr in den Ringlokschuppen Ruhr, Am Schloss Broich 38, 45479 Mülheim an der Ruhr, zu dem Rentenworkshop ein. Interessierte Frauen können sich unter gleichstellungsstelle@muelheim-ruhr.de anmelden, die Teilnahme ist kostenlos!
Frauenparty im Ringlokschuppen Ruhr: "Time to dance" am 7. März
Am Vorabend des Internationalen Frauentags beginnt die kostenlose Frauenparty im Ringlokschuppen Ruhr um 17.30 Uhr erneut mit einem Salsa-Kurs. Danach legt DJ diesuse Tanzbares für jeden Geschmack auf: It's "TIME TO DANCE".
Gewalthilfegesetz bietet Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und Kinder
Der Bundesrat hat am 14. Februar dem Gesetz für ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt zugestimmt. Das Gewalthilfegesetz stellt erstmals sicher, dass gewaltbetroffene Frauen ab 2032 einen kostenfreien Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung haben. Es schafft damit den Rahmen für ein verlässliches Hilfesystem.
Equal Pay Day 2025: Weil es sich lohnt – Entgelttransparenz jetzt!
Unter diesem Motto rückt die diesjährige Equal Pay Day-Kampagne den Zusammenhang von Lohntransparenz und dem Gender Pay Gap in den Fokus. Denn wegen mangelnder Transparenz bleiben Lohnunterschiede und Entgeltdiskriminierung oft unbemerkt. Inwiefern hängen Stereotypisierung, Diskriminierung und fehlende Entgelttransparenz zusammen? Kann Entgelttransparenz diesen Problemen entgegenwirken? Und wie profitieren möglichst viele Arbeitnehmer*innen davon? Konkreten Anlass für die Auseinandersetzung mit Entgelttransparenz bietet die Umsetzung der europäischen Entgelttransparenzrichtlinie in deutsches Recht bis 2026. Diese nimmt Arbeitgeber*innen in die Pflicht, zu definieren und zu kommunizieren, nach welchen Kriterien sie wie bezahlen. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu equal pay! Mehr Infos hier
6. Februar: Internationaler Tag gegen Genitalbeschneidung
Weibliche Genitalbeschneidung (FGM. Englisch: Female Genital Mutilation) ist eine schwere Menschenrechtsverletzung an Mädchen und Frauen, bei der Teile des weiblichen Genitals abgeschnitten oder verletzt werden. Damit verstößt FGM gegen das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit. Auch mit der Kinderrechtskonvention ist sie nicht vereinbar und gilt als Kindesmisshandlung. Nach aktuellen Angaben von UNICEF sind weltweit mehr als 230 Millionen Frauen in 32 Ländern von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen.
Seit 2003 macht jedes Jahr am 6. Februar der Internationale Tag gegen weibliche Genitalbeschneidung auf diese Form der Menschenrechtsverletzung aufmerksam.
FGM wird in 30 Ländern Afrikas, des Mittleren Ostens und Asiens praktiziert. Die Motive der Beschneidung unterscheiden sich hinsichtlich der kulturellen Praktiken in den verschiedenen Ländern. Das Sicherstellen der Jungfräulichkeit, bessere Chancen auf dem Heiratsmarkt oder spirituelle Reinheit sind verbreitete Begründungen für das Ritual. Genitalbeschneidung existiert auch in Deutschland. Nach Schätzungen der Nichtregierungsorganisation Terre des Femmes lebten 2019 in Deutschland etwa 75.000 betroffene und 20.000 gefährdete Mädchen und Frauen – das sind rund 10.000 mehr Betroffene als im Vorjahr. Weitere Informationen finden Sie hier