Gleichstellungsstelle informiert 02/2024

"Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte."
Käthe Strobel, deutsche Politikerin, geb. 1907; gest. 1996

Liebe Frauen und Männer, sehr geehrte Mülheimer*innen!

Wie wollen wir leben? Oder anders gefragt: Wie können wir unser Lebensumfeld so gender- und auch klimagerecht gestalten, dass den Lebensumständen aller Menschen entsprochen wird? Kurze Wege für Eltern und Kinder zu Kindergarten, Schule und danach zur Arbeit, eine ausgewogene Nahversorgung auch für wenig mobile Menschen, ein gutes Nahverkehrsnetz und wohnortnahe Grün-/Erholungsflächen für unsere zunehmend heißen Sommer. Dazu braucht es eine sensible Stadtplanung, die all diese Kriterien mitdenkt und bei Ausschreibungen voraussetzt. Das Frauennetzwerk Ruhr hat sich auf den Weg gemacht und eine vielbeachtete Handreichung zu diesem Thema erstellt. Im Juni folgt die zweitägige kostenfreie Veranstaltung: "Gender als transformative Perspektive im Klimawandel" -  auch als Fortbildung für Ingenieur*ìnnen anerkannt.

So viel für heute – bleiben sie zuversichtlich und gesund!
Wir danken für Ihr Interesse und freuen uns über Tipps und Rückmeldungen!
Freundlich grüßen

Antje Buck, Sabine Herrmann, Cäcilia Tiemann, Petra Schlösser von der Gleichstellungsstelle
sowie Belma Idrizi, Désirée Növermann von der Anlaufstelle für Alleinerziehende
und Hakan Caliskan von der Antidiskriminierungsstelle

Gender als transformative Perspektive im Klimawandel - eine Veranstaltung des Frauennetzwerks Ruhrgebiet und "GenderArchland" am 13. und 14. Juni 2024
Wir müssen uns kümmern?! Krisen, Krieg und Klimawandel – täglich werden wir mit neuen Meldungen, Informationen und Meinungen konfrontiert. Welche Szenarien sind die am meisten gefürchteten, welche Lösungen gibt es? Und gibt es überhaupt Ansätze für eine Wende? Hin zu einem guten Leben „für Alle“? Folgt man Umfragen und statistischen Auswertungen, dann gehören Inflation, steigende Kosten für Wohnraum und Energie zu den Top Ten der alltäglichen Sorgen von Frauen* und Männern*.  Der Klimawandel birgt Gesundheitsrisiken, die überproportional Frauen betreffen. Die Möglichkeiten, sich dem Klimawandel anzupassen und aktiv entgegen zu treten, sind für Frauen* ungleich schwieriger. Mehr Teilhabe, mehr Chancengleichheit und mehr Vernetzung sowie ein behutsamer Umgang mit Ressourcen sind unüberhörbare Appelle für eine sozial gerechte Zukunft.
Doch wie finden sich diese Anforderungen im Raum wieder, wenn Mobilität sektoral von Gesundheit und Freiraum, Wirtschaft und Arbeit von sozialer Infrastruktur oder Bauen und Wohnen getrennt von Bildung betrachtet werden? Mehr Infos zur zweitägigen kostenfreien Konferenz in Essen mit Exkursion nach Oberhausen in den Revierpark Vonderort finden Sie in dem Infoflyer. Die Veranstalter*innen, die Netzwerke GenderArchland und Frauennetzwerk Ruhrgebiet laden interessierte Frauen* und Männer* herzlich ein. Anmeldung hier.


Jetzt anmelden: Frauenpolitisch unterwegs in der größten Arbeitsweltausstellung Deutschlands. DASA Dortmund… auf den Spuren von Arbeit, Technik und Handwerk
Bereits zum vierzehnten Mal führt die Katholische Erwachsenen- und Familienbildung Mülheim an der Ruhr und Oberhausen (KEFB) gemeinsam mit den Gleichstellungsstellen Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Duisburg eine frauenpolitische Exkursion durch.
Dieses Mal führt die Reise am Donnerstag, 19.09.2024, von 9 bis 18 Uhr nach Dortmund zur größten Arbeitswelt-Ausstellung Deutschlands. Gegen Mittag geht's weiter mit dem Bus zum Phönix-See, einem beliebten Ausflugsziel auf dem ehemaligen Stahlwerksareal Phoenix-Ost im Dortmunder Stadtteil Hörde. Der Tagesausflug ist als Bildungsurlaub anerkannt. Weitere Infos und Anmeldung hier


Save the Date: Frühzeitig den Kreislauf häuslicher Gewalt durchbrechen!  Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen
Fachtagung am Mittwoch, 20. November 2024, von 9 bis 17 Uhr in der  Wolfsburg, Falkenweg 6, 45478 Mülheim an der Ruhr. Eine Kooperation des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt mit der Gleichstellungsstelle Mülheim an der Ruhr und der katholischen Akademie Die Wolfsburg.
Bei sehr vielen Fällen von häuslicher Gewalt zeigt sich, dass Kinder, die Gewalt in der Familie bereits früh erlebt und selber erfahren haben, entsprechende Verhaltensmuster ihr ganzes Leben lang behalten und in ihre Beziehungen weitertragen. So sollten Mädchen und Jungen bereits früh gestärkt werden, sich gegenüber häuslicher Gewalt zu schützen und konfliktlösungsorientierte Handlungsmuster zu erlernen. Dazu brauchen sie Angebote außerhalb der Familie von Orten, an denen sie sich regelmäßig aufhalten. Daher haben Kindertagesstätten, Schulen, Institutionen der offenen und freien Jugendhilfe und Jugendarbeit, aber auch Frauenschutz und Unterstützungseinrichtungen der Wohlfahrtsverbände eine wichtige Funktion in der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen. Wie gelingt es, jungen Menschen einen gewaltfreien und respektvollen Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen zu vermitteln und bereits von häuslicher Gewalt Betroffenen einen Ausweg aus bereits erlebter Gewalt aufzuzeigen? Mit Impulsvorträgen von Prof. Dr. Barbara Kavemann und Jugendlichenpsychotherapeut Michael May und 5 Workshops. Anmeldung vorauss. ab Juli unter www.die-wolfsburg.de


Gesprächsgruppe für Frauen, die ihre toxischen Ehemänner verlassen haben
Eine Frau, die sich nach 34 Jahren Ehe von ihrem Ehemann, mit dem sie Kinder hat, trennt, hat ihre Gründe. Etwa, wenn die Beziehung toxisch war, ihr Mann sie verbal und körperlich verletzt - oder sie in ihrer Lebensgestaltung einschränkt hat. Nun geht es darum, das Erlebte aufzuarbeiten, einen gesunden Umgang mit bestehenden Ängsten zu finden und sich ein neues Leben aufzubauen. "Ich möchte lernen, mich durchzusetzen, eigene Entscheidungen zu treffen, ohne Schuldgefühle zu haben. Ich möchte endlich an erster Stelle stehen", sagt die Initiatorin der neuen Gesprächsgruppe für Frauen. In der Gruppe soll es darum gehen, einander zuzuhören, einander zu unterstützen und Kraft für den weiteren Weg zu geben. Frauen, die sich angesprochen fühlen und sich monatlich zum Austausch in der Evangelischen Familienbildungsstätte treffen möchten, können sich beim Selbsthilfe-Büro Mülheim melden: 0208 300 48 14 oder selbsthilfe-muelheim@paritaet-nrw.org

Selbsthilfegruppe "Turn on your lights!" - Du bist nicht alleine!
Mütter sind tagtäglich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Die Selbsthilfegruppe möchte Mütter erreichen, die psychisch belastet oder erkrankt sind! Es geht darum, sich in einem geschützten Rahmen auszusprechen und auszutauschen - Themen sind zum Beispiel: Alltagsprobleme, der tägliche Balanceakt, den privaten und beruflichen Anforderungen gerecht zu werden und eigene Diskriminierungserfahrungen.
Die Frauen geben einander Tipps und stärken sich gegenseitig in ihren Rollen als Mütter und (berufstätige) Frauen. Da die Teilnehmerinnen "nur" eine Selbsthilfegruppe sind und keine Therapieerfahrung haben, sollten interessierte Frauen psychisch relativ stabil sein, denn die Gruppe ersetzt keine professionelle Hilfe. Die Gruppe trifft sich donnerstags zwischen 18.30 und 20 Uhr in der Evangelischen Familienbildungsstätte, Scharpenberg 1b, Raum 22. Die Teilnahme ist kostenfrei. Infos und Anmeldung: Ev. Familienbildungsstätte, Telefon 0208 3003-316.


Frauen in Mülheim an der Ruhr - Tipps & Adressen
Die Infobroschüre, erstellt von der Gleichstellungsstelle in Zusammenarbeit mit dem SLV-Verlag, erscheint Anfang Juni in aktualisierter achter Auflage. Sie finden darin übersichtlich und kompakt Hilfen und Informationen zu verschiedenen Lebenslagen und Bereichen, wie etwa Beratungs- und Dienstleistungsstellen, aber auch Angebote zur Gesundheitsförderung, Rechtsberatung, Politik oder Freizeitgestaltung. Erhältlich ist die kostenlose Broschüre bei vielen Beratungs- und Informationsstellen sowie der Bürgeragentur, dem Jobcenter, dem MedienHaus, der Touristinfo oder, in größerer Stückzahl zum Auslegen in Ihrem Haus, direkt bei der Gleichstellungsstelle.

UK Women - Britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität 
Die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen zeigt vom 26. Mai bis zum 15. September die Ausstellung UK Women - Britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität. Im Fokus der Ausstellung stehen Positionen von Fotografinnen aus dem Vereinigten Königreich, die künstlerisch und dokumentarisch britische Traditionen, überholte Rollenklischees, soziale Ungleichheit oder persönliche Zerrissenheit hinterfragen. Mehr unter www.ludwiggalerie.de